Frühförderung – Hier gilt: Je früher desto besser
Die Frühförderung beinhaltet heilpädagogische Maßnahmen, um bei Kindern vom Säuglingsalter bis zur Einschulung drohende Behinderungen abzuwenden, den Verlauf bestehender Beeinträchtigungen zu verlangsamen und Folgeschäden zu beseitigen oder zu verringern.
Dabei gilt ein einfacher Grundsatz: „Frühe Hilfen sind wirksame Hilfen.“ Je früher man mit einer gezielten Förderung anfängt, desto besser können Rückstände aufgeholt werden. Deshalb sollte auf keinen Fall zu lange abgewartet werden, bis sich etwas auswächst. Leider hört man auch immer wieder zu häufig: „Das kommt schon noch, das Kind braucht etwas länger“. Hierauf sollte man nicht hören. Lieber so früh wie möglich die Beratung in einer Frühföderstelle in Anspruch nehmen, wenn man sich unsicher mit der Entwicklung seines Kindes ist. In der Regel informiert der Kinderarzt oder das SPZ über die Frühförderung und stellt eine Überweisung aus.
Schwerpunktmäßig setzt die Frühförderung im Alter von 0 – 3 Jahren ein, die Förderung kann bis zum Schuleintritt des Kindes erfolgen. Gerade in den ersten Lebensjahren werden in der Entwicklung des Gehirns, aber auch in anderen Bereichen wie Bewegung, Sprache, Sozialverhalten wichtige Grundlagen gelegt. Das Gehirn hat die Fähigkeit in dieser Zeit, Beeinträchtigungen und Verzögerungen in manchen Bereichen durch eine gezielte Förderung auszugleichen.
Welche Leistungen umfasst die Frühförderung?
Sie umfasst Leistungen zur medizinischen Rehabilitation, wie beispielsweise ärztliche Behandlungen, Krankengymnastik und Sprachtherapie. Darüber hinaus umfasst sie heilpädagogischen Leistungen. Hierzu gehören alle Maßnahmen die die Entwicklung des Kindes mit pädagogischen Mitteln anregen, z.B. Ergotherapie sowie psychologische und psychosoziale Hilfen. Ein ganz wesentlicher Baustein der Frühförderung ist die Einbeziehung der Eltern. Sie werden angelernt, die Förderung in Alltag einzubauen und bestimmen den Weg sowie die auszuwählenden Maßnahmen mit.
Wer übernimmt die Kosten für die Frühförderung?
Die Kosten der Frühförderung übernehmen die Krankenkassen.
Wo erhalte ich Frühförderung?
Die Therapien können zuhause, in einer Frühförderstelle oder in Einrichtungen (z.B. Kindergarten) durchgeführt werden.
Mehr Informationen zum Thema:
Liste der Frühförderstellen